Raus aufs Rad – aber gut vorbereitet

Wenn im Frühling die Sonne scheint und die Temperaturen steigen, wollen viele aufs Fahrrad. Aber selbst wer das ganze Jahr über Rad fährt, sollte auf einen Frühjahrscheck nicht verzichten.

Fahrrad-Check

Nur schnell die Luft prüfen und losradeln, das dürfte zu wenig Vorsorge sein. Wer sich selbst nicht allzu gut mit Fahrradtechnik auskennt, der bringt vor der ersten Tour sein Fahrrad oder E-Bike zum Service beim Fachhändler. Dort werden vor allem Bremsen, Gangschaltung, Licht und Reifen kontrolliert. Apropos Wartung: Auch der beste Check-up vor der Tour schützt nicht vor plötzlichen Pannen unterwegs. Flickzeug, Mini-Tool sowie ein Ersatzschlauch und eine passende Luftpumpe gehören deshalb unbedingt immer ins Gepäck.

Was die meisten selbst erledigen können, das erklärt der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) im Detail:

Bremsen und Kette machen am meisten Probleme

Bremsklötze an Felgenbremsen müssen ausgetauscht werden, wenn die Querrillen nicht mehr deutlich zu erkennen sind oder sich eine Kante eingebremst hat. Die Bremszüge sollten am Ende eine kleine Kappe haben und nicht ausgefranst sein. „Die Bremse sollte sich leicht bewegen lassen, sonst muss nachgefettet werden. Hydraulische Bremsen – ob Felgen- oder Scheibenbremsen – müssen entlüftet werden, wenn bei maximalem Anzug weniger als ein Finger zwischen Bremshebel und Lenker passt,“ erklärt ADFC-Experte René Filippek. Die Kette sollte mit einem fusselfreien Tuch von grobem Schmutz befreit und danach von innen geölt werden. Danach das überschüssige Kettenöl abwischen.

Beleuchtung ist immer wichtig

Scheinwerfer, Rücklicht und Reflektoren säubern. Die Stecker des Lichtkabels an den Lampen und am Dynamo sollten festsitzen. Zudem lohnt es sich, die Einstellung des Scheinwerfers zu prüfen, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden.

Die Reifen

Das Profil der Lauffläche auf Verschleiß und Fremdkörper wie Dornen und Scherben checken sowie die Flanken auf kleine Risse überprüfen. Bei größeren Schäden sollte der Reifen ausgetauscht werden. Und den richtigen Luftdruck nicht vergessen, denn die meisten fahren mit zu wenig Druck in den Reifen. Der Minimal- und der Maximaldruck ist auf den Reifenflanken vermerkt.

Zusatzchecks am E-Bike

Am Pedelec bzw. E-Bike müssen natürlich dieselben Teile wie am motorlosen Fahrrad geprüft werden. „Außerdem muss der Akku unter die Lupe genommen werden,“ erklärt der ADFC-Experte. Die Kontakte der Akku-Aufnahme am Rahmen müssen auf Korrosion untersucht und ggf. gesäubert werden. Eventuell per Wattestäbchen etwas Kontaktspray auftragen. Wichtig ist, dass der Fahrrad-Akku über den Winter mit einem vom Hersteller beschriebenen Ladezustand eingelagert war. Dann kann er in der Regel gleich benutzt werden. Sollte sich der Akku nicht mehr rühren, dann das E-Bike in die Werkstatt bringen und nicht selbst daran herumprobieren.

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