Weihnachtsfest für die vierbeinigen Bewohner

Wie jedes Jahr verteilten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger für die Tiere in Hellabrunn bunt geschmückte Weihnachtsbäume. Diese waren nicht mit Lametta und Kugeln geschmückt, sondern wurden dekoriert mit vegetarischen und fleischigen Leckereien. In diesem Jahr wurden die Christbäume bei den Mähnenwölfen, Trampeltieren, Przewalski-Urwildpferden, Visayas-Pustelschweinen und den Zebras aufgestellt. Interessant war die Beobachtung, wie sich die unterschiedlichen Tiere je nach Art – Fluchttier oder Raubtier – den Schmankerln näherten. Die Fütterungsaktion ist übrigens auch ein Bestandteil der Tierbeschäftigung. Verpackte Leckereien und Geschenkboxen dienen der kürzeren oder längeren Beschäftigung. Verpackungen und „verstecktes Futter“ erschweren die Suche und ahmen die Nahrungsbeschaffung der Tiere in der Natur nach.

Die ersten waren die beiden Mähnenwölfe, es roch verführerisch, aber so ganz überzeugt waren sie noch nicht. Nach einer kurzen Runde durch die Anlage, wurden dann die Päckchen am Baum inspiziert. Danach dauerte es nicht mehr lange, bis die südamerikanischen Wildhunde mit den langen Beinen und dem kräftigen Gebiss die fleischigen Leckerbissen fanden und es sich sichtlich schmecken ließen. Der weiße Schnee um die Bäume war schnell übersäht vom bunten Obst, grünen Nadeln und kleineren Fleischresten, die von den hochbeinigen Tieren schnell wieder erschnüffelt und gefressen wurden.

Fluchttiere wie Przewalskipferde und Zebras sind zwar vorsichtiger im Umgang mit den Weihnachtsgeschenken aber auch sie holten sich dann doch noch die Köstlichkeiten wie Äpfel, Paprika und Orangen von den Bäumen.

Die amtierenden Zootiere des Jahres, die Pustelschweine waren die schnellsten. Die Rotte aus vier Schweinen machte kurzen Prozess: Die sechs kleinen Bäume lagen in Windeseile abgefressen am Boden und auch die verteilte Körnermischung rund um die Bäume wurde schnell entdeckt und gemeinsam verputzt.

Auch nach Weihnachten gibt es weiter Christbäume für die tierischen Bewohner in Hellabrunn. Diese Bäume bezieht der Tierpark Hellabrunn von ausgewählten Händlern. Sie sind schadstofffrei und wurden in der Regel vor Weihnachten nicht mehr verkauft. Ausgediente Weihnachtsbäume aus privaten Haushalten können leider nicht angenommen werden.

Der Tierpark Hellabrunn bietet mit über 500 Tierarten die einzigartige Möglichkeit, die Vielfalt des Lebens hautnah zu entdecken, ein Besuch mit den Enkelkindern ist auf jeden Fall auch im Winter lohnenswert.

INFO: Tierpark Hellabrunn, Tierparkstr. 30, 81543 München, Tel. 089/62 50 80, www.hellabrunn.de

Fotos: Marc Müller