Symbolbild mit dem Spruch "Ehrenamt stärkt unsere gesellschaft"

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Vielfältiges Ehrenamt

Derzeit sind über 629 Ehrenamtliche bei der MÜNCHENSTIFT tätig. Ihr Engagement umfasst ein breites Spektrum – von regelmäßigen Einzelbesuchen über Gruppenangebote bis hin zu neuen Projektideen, bei denen die Ehrenamtlichen ihre Fähigkeiten und Leidenschaften einbringen. Drei Beispiele zeigen die Vielfalt und Freude, die dieses Engagement mit sich bringt.

Begeisternde literarische Lesungen

„Als ich 2013 mitbekam, wie Robert Valentin Hofmann einem Bewohner des MS-Bereichs im Alfons-Hoffmann-Haus regelmäßig vorlas, fragte ich ihn, ob er nicht auch für den gesamten Bereich und schließlich für alle interessierten Bewohner:innen des Hauses vorlesen mochte“, erinnert sich die Ehrenamtskoordinatorin Claudia Beil. Seitdem gestaltet der Schauspieler und Sprecher jeden Mittwoch einen Literaturnachmittag im Haus. Mehr als 15 Bewohner:innen nehmen teil, bei schönem Wetter sogar über 25 im Hausgarten. „Über längere Zeit habe ich beispielsweise viele Kapitel aus Oscar Maria Grafs ‚Leben meiner Mutter‘ vorgelesen. Bei der Auswahl der Texte achte ich darauf, Themen zu wählen, die die Menschen berühren, bei denen sie aber auch lachen können“, erzählt Robert Valentin Hofmann. „Mir ist es wichtig, dass für jeden etwas dabei ist und eine offene Atmosphäre entsteht.“ Dabei setzt er auf seine Professionalität und die Fähigkeit, seine Stimme so einzusetzen, dass die Zuhörer:innen tief berührt werden. Durch die Fragen und Gedanken, die ihnen am Herzen liegen, entstehen intensive Gespräche und im Laufe der Zeit auch enge Kontakte zu einzelnen Bewohner:innen, denen er oft auch in schwierigen Momenten zur Seite steht.

Ehrenamtlicher Robert Valentin Hofmann liest aus einem Weihnachtsbuch vor.

Foto: MÜNCHENSTIFT

Ehrenamtliche Celine und Isabel Wörz posieren mit einem Korb voller Schokoriegel.

Foto: Privat

Alltägliche Hilfen bei Einzelnen und Aktivitäten

Bereits seitdem sie 3 bzw. 5 Jahre alt waren, begleiteten Celine und Isabel Wörz ihre Großmutter bei ihren ehrenamtlichen Besuchen im Haus St. Maria Ramersdorf. „Mit dem Fahrrad fuhren wir dorthin und es war immer schön, den älteren Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, erinnert sich die heute 24-jährige Celine Wörz. Vor einem Jahr sprach sie die Ehrenamtskoordinatorin Manuela König an, ob sie nicht selbst ehrenamtlich tätig werden möchten. Seitdem unterstützen die beiden nicht nur bei Veranstaltungen und Ausflügen, sondern auch im Alltag der Bewohner:innen. „Die Gespräche sind genauso wichtig. Es ist faszinierend, von ihren Leben und Erlebnissen zu hören“, erzählt Celine. „Als unsere Oma wegen einer OP aussetzen musste, sind wir beim wöchentlichen Bingo eingesprungen. Je öfter man sich sieht, desto intensiver wird der Kontakt.“ Als kurz vor Weihnachten eine Bewohnerin sich für ihr Zimmer Weihnachtsschmuck wünschte, organisierten die Schwestern spontan einen Weihnachtsbaum mit Lichterkette. Da beide im Beruf und Studium viel sitzen, bietet das Ehrenamt einen wohltuenden Ausgleich. „Statt trockener Arbeit am Computer finden wir hier eine Herzensangelegenheit. Das Ehrenamt hat unsere Perspektive auf das Leben verändert. Es zeigt uns, wie wichtig menschliche Verbindungen sind und lehrt uns Empathie und Dankbarkeit.“

Gemeinschaftsaktionen für Hausdeko

Im Haus St. Martin gehen Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Bewohner:innen neue Wege, um gemeinsam für alle Bewohner:innen Kränze und Gestecke zu gestalten. Für die Mitarbeitenden der Hauswirtschaft bedeutet dies eine Hilfe, für die Ehrenamtlichen kreative Arbeit beim entspannten Austausch mit den Fachkräften. Zu dem Herbst- und Weihnachtsbasteln kamen jeweils rund 10 Bewohner:innen sowie drei bis vier Ehrenamtliche. „In kurzer Zeit entstanden 20 Weihnachtskränze für die Wohnbereiche. Die Freude über die gelungene Deko und die schöne Zeit war auf allen Seiten spürbar“, so die Ehrenamtskoordinatorin Lisa-Martina Kerscher. „Bei dem Herbstbasteln war ich gerade neu im Haus. Es war eine wunderbare Gelegenheit, in geselliger Runde die Bewohner:innen, das Personal und die Ehrenamtlichen kennenzulernen“, erzählt Maria Magdalena Feichtner. „Die Bastelaktionen sind einfach toll. Es bereitet mir große Freude, bei der Dekoration des Hauses zu helfen, ich bin beim nächsten Mal gerne wieder dabei“, so Maria Baumgartner, die dabei ihre ehrenamtliche Begleiterin kennengelernt hat. „Beim Basteln hat es sofort ‚gefunkt‘“, freut sich die Ehrenamtskoordinatorin, die zusammen mit der Hauswirtschaftsleiterin Verena Fröschl die Bastelrunden ins Leben gerufen hat. Die Vorfreude auf die nächste Gemeinschaftsaktion ist bereits groß.

Ehrenamtliche Ursula Sensburg präsentiert einen Kranz beim Herbstbasteln im Haus St. Martin.

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